Hätte ich das doch vorher gewusst… - diesen Gedanken kennen sicherlich einige. Damit sich diese Aussagen zukünftig in Grenzen halten, hat Sünne Eichler auf Basis von 25 Jahren die im folgenden aufgeführten DOs und DONTs bei E-Learning-Projekten zusammengefasst. Viel Erfolg bei Ihren Projekten!

Entlang der Projektphasen – von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation – gilt es einige Fallstricke zu berücksichtigen. Das beginnt schon mit der Bedarfsanalyse, für die sich oft zu wenig Zeit genommen wird. Dabei ist sie die Basis von allem was anschließt. Die Ausrichtung erfolgt zu oft eher operativ und die strategische Ausrichtung geht verloren.
Auch in der Konzeptionsphase gibt es Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gibt. In diesem Abschnitt des Projekts werden die Weichen für die gesamte Laufzeit gestellt. Wer hier gleich mit der technischen Lösung loslegt, kann später in die Bredouille geraten. In dieser Phase sind auch die Stakeholder von besonderer Bedeutung, denn wer diese in der Konzeptphase vernachlässigt, bekommt möglicherweise später die Rechnung dafür präsentiert!
In der Planungsphase müssen Sie sich Gedanken machen, welche Ressourcen überhaupt zur Verfügung stehen und wie diese sinnvoll verteilt werden. Hier wird manchmal unterschätzt, was alles konkret zu tun ist. Das ist verständlich, denn mit der Einführung von E-Learning betritt man oft Neuland und manches ist ohne entsprechende Erfahrung schwer realistisch einzuschätzen. Mittlerweile gibt es aber so viele erfolgreiche E-Learning-Projekte, dass man auf gesicherte Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Also keine Angst vor Neuland – alles ist machbar!
In der Implementierungsphase ist die volle Projektmanagement-Kompetenz gefragt! Das spannende an E-Learning-Projekten ist, dass sie so interdisziplinär sind. Und genau das müssen Sie in dieser Phase besonders berücksichtigen, Verantwortlichkeiten klären und was möglich ist, parallelisieren. Ein Testlauf frei nach dem Motto „Keine 2. Chance für den 1. Eindruck“ ist hier unerlässlich.
Die Umsetzungsphase ist wiederum geprägt von Kommunikation, Aktion und Support. In dieser Zeitspanne werden die Anwender:innen aktiv. Sie möchten begleitet und unterstützt werden. Besonders wichtig ist es dann, dass das Lernmanagementsystem und die E-Learning-Contents einwandfrei und stabil funktionieren.
Und zum Abschluss nicht auf die Evaluation vergessen, den Erfolg des Projektes messbar machen und unbedingt die Lessons Learned zu dokumentieren. Denn genau diese sind dann ein wertvoller Beitrag zu den eigenen Erkenntnissen zu DOs und DONTs.

Im Lehrgang „European E-Learning Manager“ (CELM) erhalten Sie zu allen Phasen eines E-Learning-Projektes wertvolles Wissen – aus der Praxis für die Praxis.

Sünne Eichler beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit der Einführung und Weiterentwicklung von E-Learning in Organisationen und berät und begleitet diese. Sie ist auch für den Kongress der LEARNTEC verantwortlich und leitet das Steinbeis-Institute for Digital Learning & Leadership.

4. SEPTEMBER 2025

DOs und DON‘Ts in E-Learning-Projekten