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KI braucht Brückenbauer

„Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Arbeitswelt in rasantem Tempo. Doch zwischen technologischem Fortschritt und tatsächlicher Anwendung im Unternehmen klafft oft eine Lücke. Genau hier setzt unsere Ausbildung zum zertifizierten KI-Beauftragten an“, sagt Peter Butter, Lehrgangsleiter der WIFI Wien KI- Akademie.

Praxis statt Theorie: Die Rolle verstehen und gestalten

„Ein KI-Beauftragter ist weit mehr als ein Technikprofi“, erklärt Peter Butter. Er oder sie muss zwischen Geschäftsführung, IT und Fachabteilungen vermitteln – und dabei ethische, rechtliche und strategische Aspekte genauso im Blick haben wie die praktische Umsetzbarkeit.

In der Ausbildung erhalten Teilnehmende in vier Modulen das nötige Rüstzeug dafür:

  • Modul 1: Was kann KI – und was nicht? Grundlagen und Praxisbeispiele
  • Modul 2: Wie plant man KI-Projekte effizient und zielgerichtet?
  • Modul 3: Was ist rechtlich erlaubt? DSGVO, AI Act & Compliance
  • Modul 4: Wie gestalten wir KI verantwortlich und nachhaltig?

„Besonders wichtig ist mir, dass die Teilnehmer:innen am Ende nicht nur wissen, sondern auch tun können“, so Butter. „Deshalb arbeiten wir mit Tools wie dem KI-Projektmanagement-Canvas, das komplexe Vorhaben greifbar macht.“

Die Ausbildung ist für all jene geeignet, die Digitalisierung im Unternehmen nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten möchten. Ob aus Marketing, IT, HR oder Produktion – entscheidend sei das Interesse, Dinge zu verändern und mitzugestalten.

Technisches Vorwissen ist hilfreich, aber kein Muss. „Was zählt, ist Neugier, Veränderungswille – und der Mut, Verantwortung zu übernehmen“, meint Peter Butter. Erste KI-Kenntnisse, z.?B. durch den KI-Führerschein, sind ein Plus.

Was Teilnehmer:innen mitnehmen

„Unsere Absolvent:innen können KI-Projekte realistisch einschätzen, gezielt steuern und souverän kommunizieren“, fasst Butter zusammen. KI-Beauftragte sind für Unternehmen aus vielen Gründen wichtig, denn unter anderem schaffen sie Vertrauen, treffen fundierte Entscheidungen und sind echte Brückenbauer zwischen Technologie und Business.

5 persönliche Tipps von Peter Butter

  1. Technologie verständlich machen: Wer KI erklären kann, gewinnt Mitstreiter:innen. Es hilft mehr zu „übersetzen“ anstatt beeindrucken zu wollen.
  2. Tools nicht blind übernehmen. Anwender:innen sollten genau prüfen: Löst dieses Tool wirklich ein Problem – oder handelt es sich nur um einen Hype?
  3. Frühzeitig kommunizieren: Datenschutz, Teamleads und Betroffene gehören so früh wie möglich eingebunden.
  4. Prozesse analysieren – vor der Tool-Suche: …denn gute Fragen führen zu besseren Lösungen.
  5.  dem Projekt ist vor dem Projekt: Wichtig ist auch darüber hinaus dranzubleiben. KI braucht ständige Begleitung – auch nach dem Go-Live.

Peter Butter © privat
Peter Butter ist Kursdesigner, E-Didaktiker und IT-Trainer am WIFI Wien.

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