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Ob Diagnostik, Medizintechnik oder Biotechnologie – der Life-Science-Bereich zählt zu den innovativsten Branchen. Doch wer in diesem Bereich ein Start-up gründen will, steht vor ganz eigenen Herausforderungen: Neben Innovationskraft und unternehmerischem Mut braucht es vor allem ein tiefes Verständnis für regulatorische Anforderungen – und einen langen Atem.
Gründen im Life-Science-Bereich: Was die Branche so besonders macht
Mag. Dany Boyadjiyska, LL.M., Juristin und Trainerin am WIFI Wien, begleitet Gründer:innen im Life-Science-Bereich in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Sie weiß, worauf es ankommt: „Gründungen im Life-Science-Bereich sind stark reguliert – etwa durch Medizinprodukterecht, Arzneimittel- oder Lebensmittelrecht, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen lange Entwicklungs- und Zulassungszyklen sowie hohe Vorab-Investitionen. Wer hier bestehen will, braucht nicht nur fachliches Know-how, sondern auch Geduld und Durchhaltevermögen.“ Auch eine gute Vorbereitung, rechtliches Grundwissen und ein starkes Netzwerk sind für eine erfolgreiche Gründung notwendig.Regulatorische Anforderungen rechtzeitig berücksichtigen
Ein häufiger Fehler von Start-ups im Life-Science-Bereich ist, dass das regulatorische Umfeld oft erst dann bedacht wird, wenn es bereits zu Verzögerungen kommt. Dabei ist es entscheidend, früh zu klären, welcher Kategorie das Produkt zuzuordnen ist – etwa ob es sich um ein Medizinprodukt oder zum Beispiel um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt. „Ein fundiertes Grundverständnis der regulatorischen Voraussetzungen ermöglicht rechtssichere Entscheidungen und verkürzt den Weg zur Marktzulassung“, so Mag. Boyadjiyska.Gründer:innen in der Life-Science-Branche: Die Persönlichkeit zählt
Neben fachlicher Kompetenz spielen auch persönliche Eigenschaften eine große Rolle. „Regulatorische Gewissenhaftigkeit, Flexibilität, Kommunikationsstärke und unternehmerische Entscheidungsfreude sind relevant“, sagt die Expertin. Gerade wenn ein spätes Behördenfeedback den Zeitplan ins Wanken bringt, brauche es klare Entscheidungen – und einen kühlen Kopf. Dabei sei es auch wichtig, Hilfe nicht als Schwäche zu sehen: „Wer gezielt externe Expertise einbindet und mit Mentor:innen oder Netzwerken zusammenarbeitet, steigert seine Erfolgschancen erheblich.“Ausreichend Finanzierungsreserven einplanen
Ein zentrales Risiko liegt in der Finanzierung. Viele Projekte scheitern, weil sie in frühen Phasen zu wenig Kapital eingeplant haben. Mag. Boyadjiyska rät zu einem realistischen Businessplan, der kontinuierlich verbessert und angepasst wird – und einer soliden Finanzierungsreserve. Förderprogramme, Beratungsstellen oder Start-up-Netzwerke können hier entscheidende Impulse liefern.Netzwerke für Life-Science-Gründer:innen gezielt nutzen
Gerade im Life-Science-Sektor ist der Austausch mit anderen Gründer:innen, Mentor:innen oder Investor:innen erfolgsentscheidend. „Netzwerke wie LISA – Life Science Austria, AustrianStartups oder der Health-Hub-Vienna eröffnen Zugänge zu Know-how, Partner:innen und Kapital“, so die Expertin. Auch Informationsveranstaltungen von Behörden und Interessenvertretungen helfen, auf dem Laufenden zu bleiben – und typische Fallstricke zu vermeiden.Life-Science-Gründungen brauchen also einen langen Atem – aber wer sich gut vorbereitet, regulatorisch absichert und schon früh Kontakte knüpft, kann langfristig erfolgreich sein. Mag. Dany Boyadjiyska: „Genau deshalb legt der WIFI-Kurs ‚Erfolgreich gründen im Life-Science-Bereich – kompaktes Wissen für Gründer:innen’ den Schwerpunkt auf das Verständnis der einschlägigen Regularien sowie auf das darauf abgestimmte Business-Planning und die Finanzierung. Die Kombination aus unternehmerischer Agilität und regulatorischer Compliance ist kein Widerspruch – sie ist ein echter Wettbewerbsvorteil.“

Bildcredits: © Daco | stock.adobe.com (Headerbild), © Lukas Dostal (Portrait)